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Mein Weg

Beijing – Nanjing – Kunming – Hongkong – Guilin – Chengdu – Xining – Lhasa – Lanzhou – Ürümqi – Kashgar – Tashkurgan – Ürümqi – Shanghai – Xiamen. Wie ein Maikäfer auf Crack.

Momentan genieße ich die wundervolle Stadt Xiamen (Danke Felix!) und suche einen klugen Weg nach Vietnam.

Lhasa - Betende Mönche im Tempel Ramoche

Quer durchs Reich der Mitte

Kinder wie die Zeit vergeht.. besonders wenn man reist. Ich hätte gerne schon früher geschrieben, aber China mag wordpress nicht. Zum Glück trifft man unterwegs Leute, die Ahnung von so etwas haben. Ich habe nun meinen eigenen VPN-Zugang und kann endlich wieder bloggen und aufs Gesichtsbuch: Meinungsfreiheit 1 – Volksrepublik China 0 (Thanks Jeff!).

Jetzt gerade bin ich in Kashgar im äußersten Westen in chinas in der Provinz Xinjiang. Die Grenzen von Kirgistan, Tadschikistan, Afghanistan und Pakistan sind nur wenige Kilometer entfernt. Auf dem Weg hier her bin ich durch Guilin und Yangshuo im Süden, Tibet im Westen, Qinghai und Gansu im Nord-Osten gereist. Alles komplett unterschiedliche Gegenden.

Guilin und Yangshuo sind eher subtropisch und von Karstbergen und Flüssen geprägt. Eine herrliche Gegend um rumzuhängen, zu baden oder mit dem Rad die Gegend zu erkunden.

Tibet ist eine Welt für sich. Der Buddhismus prägt die Gegend wie nichts anderes und die Tibeter sind so ziemlich das freundlichste Volk, dem man begegnen kann. Die Religion wird offen auf den Straßen und in den Klöstern und Tempeln praktiziert. Als Kontrast dazu sieht man überall schwer bewaffnete chinesische Soldaten. Ich habe Tibet mit sehr gemischten Gefühlen verlassen. Einerseits tiefbeeindruckt von der Spiritualität und der Gastfreundschaft der Tibeter, andererseits erschüttert über die Art wie China dieses Land beansprucht und verändert.

Zurück aus Tibet musste ich mein Visum verlängern und saß dabei in Xining fest. Die Hauptstadt der Provinz Qinghai. Hier geht nicht viel. Zum Glück habe ich im Hostel Gleichgesinnte getroffen mit denen man wunderbar Zeit verbringen konnte. Nach dem ich meinen Reisepass mit einem frischen Visum wieder bekommen habe ging es auf in den Wilden Westen – Xinjiang.

Kashgar, einst wichtigste Handelsstadt auf der Seidenstraße. Die alten Zeiten sind in den Gassen der Altstadt immer noch spürbar. Hier leben fast ausschließlich Uiguren, deren Kultur, Sprache und Küche sehr der türkischen ähnelt. Richtiges Brot, leckere gegrillte Kebap-Spieße und Nudelgerichte die fast an italienische Pasta rankommen. Von hier aus habe ich einen Abstecher nach Tashkurgan gemacht. Auf dem Karakorum Highway, der direkt nach Islamabad in Pakistan führt haben meine Mitreisenden und ich eine Nacht in einem kleinen Bergdorf am Karakul See übernachtet. Bei einer Familie in einer Lehmhütte ohne fließend Wasser und Strom. Eine spannende Erfahrung, aber nichts, was ich länger durchhalten würde.

in den nächsten Tagen geht es dann so direkt wie möglich nach Shanghai wo ich mit die Expo anschauen werde. Ich habe mittlerweile wirklich genug von China und werde nach Shanghai auf dem schnellsten Weg gen Süden reisen um das zweite Land meiner Reise zu besuchen: Vietnam.

Mir geht es weiterhin blendend und ich genieße das Reisen sehr. Ich denke zwar oft an Hamburg, freue mich aber sehr auf all die nächsten Länder, die da noch kommen werden. Heimkehr ist also bisher keine Option.

Macht es gut und passt auf euch auf!

Fl0

Hong Kong - Big Buddha on Lantau Island

Südchina

Nach Beijing waren die Städte Nanjing, Kunming, Hongkong und Macau an der Reihe. Alles Städte, die südlich des Yangtze liegen und somit zu Südchina gehören. Trotzdem waren diese Städte so komplett unterschiedlich, dass man das Gefühl hat mehrere Länder bereist zu haben. Das hängt natürlich auch mit unseren Aktivitäten in den Städten zusammen.

In Nanjing besuchten wir unsere Trainerin, mit der wir fast jeden Abend in gehobenen Hotels und Restaurant ausgiebig gespeist haben. Hier war mein persönliches kulinarisches Highlight der halbe geschmorte Rinderschädel, der plötzlich auf dem Tisch landete. Das Kopffleisch, von mir auch Gesichtsfleisch genannt, war unglaublich zart und saftig. Wieder ein Grund Lammkopfsuppe zu essen. Ein bisschen trainiert haben wir auch.

In Kunming war etwas Sightseeing angesagt, aber den eigentliche Plan, in die Berge zufahren, mussten wir aufgeben, da St raßen gesperrt waren und die Fahrten somit zu lange gewesen wären. Insgesamt war Kunming nicht das was wir erwartet haben, weshalb wir früher als geplant nach Hong Kong weiter gefahren sind.

Hong Kong ist wie eine Ladung Adrenalin. Ich habe noch nie eine so grelle und laute Stadt gesehen. Trotzdem macht es unglaublichen Spaß einfach durch die Straßen zu laufen oder einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Hier haben sich dann auch Dani und Oli auf den Weg zurück nach Deutschland gemacht. Plötzlich nach fast 4 Wochen allein zu sein ist schon eine krasse Umstellung, aber ich wusste ja, was auf mich zukommt. Am Donnerstag den 26. August mache ich mich auf ins schöne Guilin und Yangshuo. Man kennt das Panorama der Karstberge, die aus dem Wasser ragen, und die Bilder der Kormoran-Fischer. Ich werde mal checken wie es in Wirklichkeit aussieht. Hier aber erstmal Bilder der bisherigen Stationen:

Da WordPress in China verboten und somit geblockt ist, könnte es etwas dauern, bis ich wieder von mir hören lasse. Notfalls schicke ich einfach eine Mail.

Auf der Suche nach dem Hostel

Beijing

10 Tage Peking zehren an der Kraft. Gestern sind wir in Nanjing angekommen. Die Perfekte Stadt um einen Gang runter zu schalten und etwas zu entspannen. Eigentlich hat man bei 38 – 40° und hoher Luftfeuchtigkeit keine andere Wahl als alles ganz ruhig anzugehen. Wahrscheinlich bekommt man deshalb hier auch so oft von den Einheimischen “man man zou”, was wörtlich übersetzt “langsam langsam gehen” bedeutet). Hier aber erst mal ein paar Eindrücke aus der Hauptstadt: